GLT14 - 14.11

Grazer Linuxtage 2014

Vortragende
Alex van Dulmen
Programm
Tag Samstag, 5.4. (Vorträge) - 2014-04-05
Raum HS15
Beginn 11:20
Dauer 00:10
Info
ID 299
Veranstaltungstyp Lightning-Talk
Track EinsteigerInnen & Community
Sprache der Veranstaltung deutsch
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Forschungsanwendungen für Open Soft-/Hardware

The sky is no limit!

Kurzer inspirierender Talk bezüglich unbegrenzter Möglichkeiten welche durch Open Soft-/Hardware für StudentInnen und ForscherInnen ermöglicht werden. Weiters werden Themen behandelt die auf neue Art, unterstützt von Technik zu erforschen sind. Ohne diese Unterstützung wäre eine solche Vorgehensweise aufgrund der hohen Kosten oder fehlender Flexibilität in Hard- und Software kaum möglich. Anhand eines Fallbeispiel und Beispielen für neue Forschungsthemen wird dem Publikum gezeigt wie kinderleicht es ist um mit Raspberry Pi, Arduino und Linux, in Kombination mit verschiedenen anderen verfügbaren Hard- und Softwarekomponenten und der Unterstützung der Community, Forschungsthemen zu bearbeiten.

Im Sommer 2013 sind durch Graz zwei Straßenbahngarnituren gefahren welche unauffällig und ohne die Privatsphäre zu verletzen das Fahrgastverhalten aufgezeichnet haben. Die Aufzeichnungen des Fahrgastverhaltens war mit herkömmlichen Produkten nicht möglich. Mit Außnahme einer Wärmebildkamera wäre es nicht möglich gewesen Aufzeichnungen zu machen ohne die Privatsphäre zu verletzen. Neben den hohen Kosten war auch die Größe des Geräts, Befestigung und das Tauschen der Speichermedien ein Problem.

Es bestand Bedarf an einer flexiblen, adaptierbaren und kostengünstigen Lösung. Die gefundene Lösung wurde mit dem Raspberry Pi Mikrocomputer gefunden welcher über ausreichend Kapazitäten verfügt um Videobilder zu verarbeiten. Der niedrige Stromverbrauch, gute Community-Unterstützung und die Möglichkeit ihn per USB einfach mit anderer universaler Hardware zu verbinden waren große Vorteile. Auch ein der wichtigsten Punkte, der Schutz der Privatsphäre, konnte eingehalten werden.

Neben der Raspberry Pi wurde eine USB Webcam für das Aufzeigen, und eine USB Festplatte als Speicher für die Videobilder benutzt. Ein einfaches Programm wurde geschrieben welches beim Einschalten des Fahrzeuges die Webcam startete. Die gelieferten Bilder wurden so verarbeitet, dass die Privatsphäre nicht verletzt wurde aber die forschungsrelevanten Elemente noch sichtbar waren. Die dann verarbeiteten Bilder wurden dann auf die Festplatte gespeichert. Auf diese Weise wurden in 3,5 Woche Zeit, mit €250,- Kosten fast 7000 Stunden an Videomaterial gesammelt. Dieses Projekt hat dem Institut die Tür geöffnet für ein neues Denken und weitere technikgestützte Vorgehensweise.

In der Zukunft ist noch Vieles zu erwarten. Die Möglichkeiten sind bereits unbegrenzt und auch beispielsweise das Selberbauen einer Drone, für die Forschung von Verkehrsströmen, ist ohne hohe Kosten möglich. Das heißt dass Open Soft- und Hardware Forschung auf viele Arten und Weisen unterstützen kann und statt: "The sky is the Limit!", ist es zukünftig "The sky is no limit!".