Karl Kashofer

Karl Kashofer ist Leiter des Labors für diagnostische Genomanalyse am Institut für Pathologie der Medizinischen Universität Graz. In diesem Labor wird mit modernsten Sequenziermethoden das Mutationsspektrum von Tumoren bestimmt und für die klinische Befundung des Instituts aufbereitet. Zusätzlich wird in seiner Forschungsgruppe in nationalen und internationalen Forschungsprojekten an der Etablierung neuer diagnostischer Analyseverfahren sowie an der Überführung von Grundlagenforschung in die klinische Diagnostik (Stichwort "Translationale Genomanalyse") gearbeitet.

Karl Kashofer ist Absolvent der HTL für Datenverarbeitung in St. Pölten, wo ein Grundstein seines Interesses für Bioinformatik und IT gelegt wurde. Nach dem Studium der Biologie an der Universität Wien verbrachte er 5 Jahre in London um in der Doktorarbeit an der Transdifferenzierung von menschlichen Stammzellen zu forschen. Seit 2005 ist Karl Kashofer am Institut für Pathologie der MUG Graz als Postdoc Teil des wissenschaftlichen Teams und wurde 2012 mit dem Aufbau einer modernen Sequenziereinheit für Forschung und Diagnostik beauftragt. Die Analyse und Auswertung der großen Mengen von Sequenzdaten die mit diesen Technologien generiert werden stellt besondere Herausforderungen an die IT und Bioinformatik-Infrastruktur. Von Anfang an wurde im Labor eine reine Open-Source Strategie verfolgt die es ermöglich bis heute das gesamte Labor-LIMS sowie auch die Bioinformatik ausschließlich auf Debian GNU/Linux aufzusetzen.

Im IT-Bereich ist Karl Kashofer auch besonders an den Themen Freiheit, Anonymität und Kryptographie interessiert, war jahrelanger Betreiber eines anonymen Remailers und unterhält auch heute noch einen Freenet- sowie einen TOR Knoten.